Annabelle Low, Director of Strategic Development bei Project Ark, und Ricardo Amaral, Mitbegründer von Positiveblockchain.io, beweisen in einem viertägigen, interaktiven Crash-Kurs, dass das Web3 Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit fördern kann.
Um der drohenden Klimakatastrophe zu entfliehen, müssen wir den Emissionsausstoß um 30 Milliarden Tonnen pro Jahr reduzieren. Wir müssen also damit anfangen, unsere Lebensweisen zu überdenken – und das Web3 kann uns dabei helfen, den notwendigen Wandel voranzutreiben.
Dabei muss man sich jedoch im Klaren sein, dass dies nur ein Tool und nicht die Lösung selbst ist. Wie können wir die bereits existierenden Strukturen des Web3 also nutzen, um Gutes zu tun?
Im Zuge unserer „Web3 Learning Journey“ blickten Annabelle und Ricardo noch einmal auf die technologischen Faktoren zurück, die das Web3 ausmachen, und stellten zum einen Project Ark vor, das über Expertise in vielen Bereichen verfügt: NFTs zu Fundraising-Zwecken, Weiterbildung und Aufklärung via Marketing und PR, Aufbau von Projekt-Communities und vieles mehr.
Zum anderen präsentierten sie einige weitere Projekte, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zum Ziel haben, wie Greenverse, Unhidden, Big Green DAO, Traditional Dream Factory DAO, AfricaRare und Kolektivo.
Der Web3 Learning Journey Hackathon
Im Rahmen eines interaktiven Hackathons arbeiteten die Teilnehmer:innen in drei Gruppen zusammen. Gemeinsam sollten sie Lösungsansätze für eine von zwei Herausforderungen entwickeln:
- Wie können Unternehmen digitale Assets wie Tokens für das Gemeinwohl einsetzen? oder
- Wie müsste eine dezentralisierte Organisation aussehen, um mit dem Web3 eine positive Wirkung zu erzielen?
Gruppe 1: Aus der Projektarbeit des ersten Teams entstand die Idee der Umbrella Tokens. Sie dienen als Anreiz für im Blockchain-Umfeld tätige Unternehmen, ihre Produkte und Services zu hundert Prozent inklusiv zu gestalten.
Mit anderen Worten: Es ist ein Tool, das die Barrierefreiheit und Zugänglichkeit von Blockchain-Plattformen unter Gesichtspunkten wie Farbkontrast, Interaktivität oder Informationsbereitstellung bewertet. Die Tokens werden dann via Smart Contracts vergeben. Für Nutzer:innen sind sie eine Art Filter, damit sie die für sie perfekte Plattformen auswählen zu können.
Gruppe 2: Bürger:innen werden von Ämtern häufig nicht mit einbezogen, wenn es um Entscheidungen über natürliche Ressourcen geht. Das Projekt Better Ancestors der zweiten Gruppe sieht vor, das zu ändern.
Auf einer Plattform könnten sie sich mit lokalen Organisationen und Repräsentant:innen aus der Politik austauschen, sich mithilfe von „Einfluss-Token“ in Entscheidungsprozesse einbringen, die ihre Zukunft – und jene künftiger Generationen – betreffen. Smart Contracts sollen dazu dienen, die Realisierung der Beschlüsse zu beweisen.
Gruppe 3: Wir nehmen zu jeder Gelegenheit zahlreiche Bilder und Videos auf, posten sie in den sozialen Medien und teilen dort auch bearbeitete, verzerrte Inhalte und sogenannte „Fake News“. Allein auf WhatsApp wurden acht Milliarden Bilder versendet. Die Anzahl von Duplikaten steigt. Die globale Datenmenge soll sich in den kommenden drei Jahren sogar noch verdoppeln.
Die Lösung, die sich Team Nummer drei überlegt hat, heißt Future of Moments und sieht Folgendes vor: eine Plattform, auf der jedes Bild und Video nur einmal existiert und deren Aufnahmezeit und -ort authentifiziert wird.
Die Jury, bestehend aus Annabelle, Ricardo, Greg Sherwin (Senior Principal Engineer bei Farfetch und Experte unserer Learning Journey), Alexandra Dumitrescu (Catalyst of Partnerships for innovation beim WWF) sowie Jon O’Sullivan (Director of Business Development and Partnership bei Project Ark) hat die Projekte im Anschluss unter folgenden Gesichtspunkten bewertet: Problemerkennung, Stärke und Einfluss der Lösung, Kreativität, Realisierbarkeit und Übersichtlichkeit der Präsentation. Am Ende konnte Gruppe 2 den Sieg für sich verbuchen.
In die viertägige Session reinhören:
Zum Weiterlesen
- Web3: A New Promised Land? – Greg Sherwin, Alexia Maddox und Will Fan über Dezentralisierung, die Einführung des Web3 und die Bedingungen, die dort vorherrschen müssen
- The End of Hierarchy: DAOs – Marlene Ronstedt, Mitbegründerin von Data Union DAO, und Nishant Bhaskar, Mitbegründer und CEO von Lomads DAO, über das Konzept der dezentralisierte autonome Organisation (DAO).